Der Almudaina Palast 2

Fahren wir mit unserem Besuch im Almudaina-Palast fort.

Die Araber hinterließen sowohl in Spanien als auch auf Mallorca ein großes Vermächtnis an Wörtern, die im täglichen Leben noch immer vorhanden sind, so beispielsweise die Namen vieler Städte auf der Insel: Alcúdia (Hügel), Algaida (Wald)

oder Serra de Alfabia (Olivenglas).

La Almudaina bedeutet die Festung, die Zitadelle.

Hier beginnt unsere Tour durch das Innere des Palastes. Nach dem Kauf der Tickets passieren wir eine Kontrolle, es geht schnell und ohne Umstände.

Um in den Palast zu gelangen, passieren wir einen Korridor, mit einer interessanten Decke. Hier wird das Thema „Tag und Nacht“ in Mudéjar-Kunst aus dem 14. Jahrhundert dargestellt.. Diese Kunstform ist auf der Iberischen Halbinsel sehr verbreitet. Nach dem Abzug der Araber arbeiteten Künstler und Architekten zunächst in ihrer gewohnten Formensprache weiter., so kam es zu einer Kombination von hispano-muslimischen Künsten.

Man sieht noch die schmalen Fenster, die dazu dienten, den Palast vor eventuellen unerwünschten Besuchen von aussen zu warnen.

Anschließend kommen wir in den Saal der Kamine. Insgesamt sind es drei.  Der Raum war früher sehr viel größer, er wurde 1578 geteilt, als seine Decke einstürzte. In der Mitte befindet sich eine mittelalterliche Marienstatue.

Entdecken Sie die mallorquinischen Herrscher im „Salon de los Reyes“. Ausgestellt ist auch die Nachbildung der „Cimera“ mit Drachenflügeln, die Jaime I. der Eroberer Mallorcas bisweilen auf seinem Helm trug, Dazu finden sich eine interessante Rüstung. Im Ratssaal  sind an der Decke Waffen und der Schild Phillips des Zweiten, um daran zu erinnern dass er für den Wiederaufbau des Palastes verantwortlich war. Dieser große Raum ist mit Brüsseler Teppichen und Möbeln aus dem 16. und 17. Jahrhundert dekoriert.

Der nächste Raum ist der „Saal der Palastwachen". Sie waren für die Verteidigung des Königs verantwortlich. Er liegt nur wenige Meter von den arabischen Bädern entfernt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich über Wasser sprechen, ein sehr wertvolles Gut, das bei den Arabern absolut hoch im Kurs stand, ebenso bei den Römern. Letztere schufen die berühmten heißen Quellen, die die Araber in derselben Technik assimilierten, um kalte, warme und heiße Räume zu schaffen, letztere, die heißen, waren den Dampfbädern gewidmet. Historikern zufolge befand sich unter diesem Ort ein Hypocaustum, eine Art Ofen, dessen Aufgabe es war, die Luft zu erwärmen und in den Räumen zirkulieren zu lassen. Dieser Bereich war exklusiv für die Edlen und die arabischen Gouverneure bestimmt.

Wenn man den Wegweisern folgt, gelangt man ins Freie. Was es da zu erleben und zu sehen gibt beschreibe ich im nächsten Blog.